Stan Sakai über Schwertprüfungen

 

Neue Schwertklingen wurden vor dem Verkauf auf ihre Schärfe und ihre Belastbarkeit hin geprüft. Oft wurden dafür die Körper enthaupteter Straftäter genommen. Die Leichen wurden entweder an Seilen aufgehängt oder auf einen Sandhaufen gelegt.

 

Es gab achtzehn vorgeschriebene und unterschiedlich schwierige Prüfschnitte. Der anspruchsvollste Schnitt war der ryo kuruma, der „Doppelrad“-Schnitt, der unterhalb des Bauchnabels quer über beide Hüften geführt wurde. Als einfachster Schnitt galt der sodesuri, der „Ärmelschnitt“, bei dem eine Hand vom Arm abgetrennt wurde.

 

Nur herausragende Klingen wurden an Leichen geprüft. Für die Dutzendware wurden Bambusbündel verwendet.